1. Mai - Kampf- und Feiertag der Werktätigen
Am 1. Mai gab es selbstverständlich Demonstrationen!
Gut organisiert und mit vorgegebenen Stellplätzen für Betriebe, Schulen, Ämter...
Wenn man hatte, brachte man "Winkelemente" mit. Rote Tücher oder Papierfähnchen. Die Fahne der DDR, der UdSSR (unserer Freunde!), der Friedenstaube usw. Natürlich im Kleinformat.
Die großen Fahnen wurden ebenfalls organisiert getragen. Im ganzen Demonstrationszug gab es dann einen Block mit roten Fahnen (Arbeiterfahnen). Ich habe immer etwas neidisch dahin geschielt. So eine große Fahne, das war was Richtiges!
Marschmusik und Sprechchöre (das ist ein Wort aus der Wendezeit - wie hieß das früher?): "DDR - unser Vaterland", "Es lebe die DDR" und solche Sachen rief man mit allen zusammen (oder auch nicht) und konnte man auf Transparenten lesen.
Sobald sich eine Gelegenheit bot, machte man sich aus dem Staub. Wer das schon vor der Tribüne schaffte, war ein kleiner Held und hatte viel Zeit gewonnen.
Zeit für... tja. Im Fernsehen lief die Übertragung der großen Umzüge (meist in Berlin). Im Radio kam Marsch- oder festliche Musik. Und sonst?
Der erste Mai war für mich also einerseits ein Tag, der mir zeigte, was ich mal wollte (eine große rote Fahne tragen), andererseits der totalen, lähmenden Langeweile.
Heute heißt der Tag im Volksmund "Maifeiertag". Außer der Blasmusik ist wohl nichts geblieben von dem, was früher mal war. Der Feiertag ist nun wirklich ein Feiertag (wobei es ja früher auch extra "Kampf- und Feiertag hieß).
Es ist gut so. Was nützen Demonstrationen, bei denen sowieso jeder nur den Drang hat, so schnell wie möglich wieder nach Hause zu kommen.
Gut organisiert und mit vorgegebenen Stellplätzen für Betriebe, Schulen, Ämter...
Wenn man hatte, brachte man "Winkelemente" mit. Rote Tücher oder Papierfähnchen. Die Fahne der DDR, der UdSSR (unserer Freunde!), der Friedenstaube usw. Natürlich im Kleinformat.
Die großen Fahnen wurden ebenfalls organisiert getragen. Im ganzen Demonstrationszug gab es dann einen Block mit roten Fahnen (Arbeiterfahnen). Ich habe immer etwas neidisch dahin geschielt. So eine große Fahne, das war was Richtiges!
Marschmusik und Sprechchöre (das ist ein Wort aus der Wendezeit - wie hieß das früher?): "DDR - unser Vaterland", "Es lebe die DDR" und solche Sachen rief man mit allen zusammen (oder auch nicht) und konnte man auf Transparenten lesen.
Sobald sich eine Gelegenheit bot, machte man sich aus dem Staub. Wer das schon vor der Tribüne schaffte, war ein kleiner Held und hatte viel Zeit gewonnen.
Zeit für... tja. Im Fernsehen lief die Übertragung der großen Umzüge (meist in Berlin). Im Radio kam Marsch- oder festliche Musik. Und sonst?
Der erste Mai war für mich also einerseits ein Tag, der mir zeigte, was ich mal wollte (eine große rote Fahne tragen), andererseits der totalen, lähmenden Langeweile.
Heute heißt der Tag im Volksmund "Maifeiertag". Außer der Blasmusik ist wohl nichts geblieben von dem, was früher mal war. Der Feiertag ist nun wirklich ein Feiertag (wobei es ja früher auch extra "Kampf- und Feiertag hieß).
Es ist gut so. Was nützen Demonstrationen, bei denen sowieso jeder nur den Drang hat, so schnell wie möglich wieder nach Hause zu kommen.
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blog.mi-cha-el.org - Di, 1. Mai, 14:05
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Unter der Überschrift 1. Mai - Kampf-... [weiter]
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