Nach der wenig sinnvollen bescheuerten Zeitumstellung war ich den ganzen Tag saumüde.
Ansonsten ging eigentlich alles ganz gut, nur abends vor dem Fernseher fing es leicht an zu pieksen über der linken Augenbraue. Ganz leicht nur...

Zeit für ein Experiment. Von einem Heilpraktiker hatte ich mal erfahren, dass man in so einem Fall Lidocain als Nasenspray benutzen kann. Das betäubt dann einen Punkt, der für die Schmerzweiterleitung zuständig ist, und kann den Anfall abbrechen. Eventuell.

Ich hatte das schon 2x probiert, da half es nicht. Da hatte ich aber schon richtige Schmerzen. Heute fiel es mir wieder ein und bei dem sehr leichten Pieksen würde es vielleicht eher helfen.

Also, 2 Schübe 4%-ige Lidocain-Lösung in jedes Nasenloch (waagerecht, das ist wichtig!) und dann... - Tja. Das war vor einer Stunde. Es ist schonmal nicht schlimmer geworden. Teilweise war der Schmerz zwischenzeitlich ganz weg, manchmal flackert er wieder auf. Aber immer nur ganz, ganz leicht.

Sollte es wieder zum Dauerschmerz kommen, werde ich das Lidocain nochmal etwas höher dosiert versuchen. Erstmal bin ich aber zufrieden, denn dieser pieksige leichte Schmerz ohne sonstige Ärgernisse ist was ganz anderes und viel leichter wegzustecken als das "volle Programm", das mich sonst bei schwersten Schmerzen erwartet.

Ich bin wieder vor dem Weckerklingeln aufgewacht. Nur eine Minute eher und auch erst 8.44 Uhr, aber sowas hat immer seinen Grund. Zumal ich erst 1.24 Uhr das Licht ausgemacht habe und im Leben noch keine 8 Stunden Schlaf hatte. Kein Grund, einfach so aufzuwachen. Vor dem Weckerklingeln. Dabei hatte ich keine Kopfschmerzen.

Die kamen erst 9.05 Uhr. Da allerdings waren sie so stark, dass ich das Bett nicht verlassen konnte. Sitzen linderte die Schmerzen, aber ich fühlte mich so gerädert, dass ich liegen musste. JHP (für Bisch: Japanisches Heilpflanzenöl) auf der Stirn verschaffte minimale Linderung.
Ich versuchte dann zu schlafen, was mir mit Unterbrechungen auch bis 13 Uhr gelang. Dann trieb mich der Schmerz aus dem Bett. Schnell. Thomapyrin.

Nach einer halben Stunde wurde es etwas besser. Aber nur so, dass es erträglich war.

Das zog sich hin bis ca. 18 Uhr. Da begannen die Schmerzen, einseitig zu werden. Also Migräne, diesmal rechts. 18.15 Uhr testete ich mal das Ascotop-Nasenspray, das ich vor einiger Zeit von einer lieben Freundin bekommen hatte.

Ich hatte vor Jahren schonmal Imigran-Nasenspray probiert, das hatte gar nicht geholfen. Imigran hat den Wirkstoff Sumatriptan, was mich wundert. Denn die Tabletten haben ja geholfen...
Schlimm war damals, dass ich kein anderes Triptan nehmen konnte, weil sich das nicht verträgt.

Diesmal hätte ich mit einer Ascotop-Tablette nachschlagen können, aber das war nicht nötig. Nach einer halben Stunde merkte ich erste Wirkungen, nach einer weiteren halben Stunde war ich komplett schmerzfrei. Ohne jegliche Nebenwirkungen. Der Himmel!!!

Naja, dafür, dass 19.15 Uhr endlich mein Tag richtig losgehen konnte, ist der Himmel noch weit entfernt. Aber immerhin.

Der erste Teil des Tages war okay. Am frühen Nachmittag wurde ich allerdings müde und ein leichtes Grummeln machte sich im Kopf bemerkbar.
Ich versuchte zu schlafen, aber nach einer halben Stunde machten die blöden Nachbarskinder so einen Lärm, dass an Schlafen nicht mehr zu denken war.

Mein Kopf grummelte also schön weiter. Ich ignorierte ihn. Machte etwas Hausarbeit, ging ins Internet usw.

Und plötzlich stellte ich fest: Die Kopfschmerzen sind weg!!!
Die Müdigkeit war auch weg. Das war toll!

Inzwischen bin ich wieder müde und gepaart damit sticht es etwas über der linken Augenbraue. Ich werde also nochmal den Weg ins Bett suchen; um diese Uhrzeit ist die Wahrscheinlichkeit nicht so groß, dass Kinder rumtoben!

Den ganzen Tag über hat der Kopf rumgemosert. Verdammich... Immer so leichte Schmerzen, mal mehr, mal weniger - aber immer da. Das ist schon doof, eh! Aber wenigstens habe ich kein Medikament gebraucht, also ein doch positiver Tag!

Langsam bin ich wieder am Ende meines Durchhaltevermögens angekommen. Wieso, zum Donnerwetter, habe ich heute schon wieder Migräne ertragen müssen?!

Dabei fing alles sooo gut an... Mir ging es gut und wir wollten ins Altersheim zum Opa fahren. Kurz bevor wir loskamen, merkte ich ein Stechen über der rechten Augenbraue. Ganz leicht nur, gut zu ignorieren.

Die Autofahrt war die Hölle. Meine neue Brille tönt noch nicht richtig (muss erst "in Fahrt" kommen) und die Sonne blendete so fürchterlich, dass mir ständig die Augen tränten. Das Stechen wurde immer schlimmer.
Beim Besuch vom Opa ließ es wieder nach, aber danach mussten wir ja wieder ins Auto und damit in die Sonne.
Ich habe die Sonne heute gehasst!

Ein paar Wege konnten wir noch erledigen und so sind wir mit einigen Zwischenstopps (willkommene Pausen für mich!) zu Hause angekommen. Dort wollte ich nur noch ins Bett, weil mich eine bleierne Müdigkeit fest im Griff hatte.

Schlafen konnte ich aber nur eine Stunde, danach waren die Schmerzen einfach zu stark.
15.30 Uhr konnte ich es nicht mehr aushalten, weil es spürbar von Minute zu Minute mehr stach. Also doch wieder ein Ascotop - ich wollte es eigentlich nicht, aber ich hatte keine Kraft mehr...

Seit 18.30 Uhr bin ich nun schmerzfrei. Ich muss mich wirklich an den Gedanken nach dem wahren Sinn des Lebens vorbeihangeln. Seit 22.15 Uhr bin ich wieder sooo müde... Das heißt, dass ich heute knapp 4 Stunden wirklich LEBEN durfte.

Ich war gut ausgeschlafen, als ich aufwachte. Nach 10 Minuten merkte ich, dass es über der linken Augenbraue piekste. Schnell versuchte ich, wieder einzuschlafen. "Schlaf es weg! Ignorier' es!"

Es klappte für ca. eine Stunde. Dann, 8.30 Uhr, wachte ich mit einem fürchterlich stechenden Schmerz auf. Ich nahm sofort ein Ascotop, aber bis es wirkte, steigerten sich die Schmerzen derart, dass ich weinen musste.
Hinzu kamen sehr schwere Gedanken - Zukunftsangst, Lebensunlust... Man nennt das wohl Depressionen... Ich musste telefonieren, um mich abzulenken. Für was anderes hat meine Kraft nicht gereicht. (Danke, Vroni!!! ) Wer sowas auch schonmal hatte, weiß, wie es mir ging. War lange nicht mehr so... Habe momentan Probleme, die Krankheit und diese Sorte Schmerzen aushalten zu können.

3 Stunden später ging es einigermaßen besser, aber ich war körperlich völlig hinüber. Erst 13 Uhr schaffte ich es, mich aus dem Bett zu quälen und zu duschen. Danach ging es allerdings wesentlich besser.

Seit 15 Uhr bin ich komplett schmerzfrei, allerdings den ganzen Tag müde. Wirklich geschafft habe ich wieder nichts...

Gar nicht gut. *Kopf schüttel*
Wieder mit Kopfschmerzen aufgewacht, diesmal eindeutig Migräne. Ich hab's versucht auszuhalten, aber irgendwie kann ich diese Sorte Schmerz einfach nicht haben! Dazu war mir noch übel und ich konnte nicht aufstehen.
11.30 Uhr habe ich ein Ascotop genommen und dann geschlafen.

15.30 Uhr war ich in der Lage, einen Termin einzuhalten, der nicht sehr dringend war (entsprechend wenig Stress und somit besser zu bewältigen).

Richtig fit war ich erst ca. 18 Uhr. Was soll ich mit so einem Tag? Ab 22 Uhr wurde ich müde, immer mehr, so richtig bleiern, so dass ich 23 Uhr ins Bett ging. Also hatte ich von diesem Tag nichtmal 5 Stunden.

Also inzwischen bin ich ja fest davon überzeugt, dass die Sumatriptan für mich nicht gut sind. Als ich die noch genommen habe, habe ich fast immer am nächsten Tag nochmal Migräne gehabt. Jetzt mit den Ascotop geht das wieder so, wie ich es von früher her kenne: Migräneanfall, Ascotop nehmen, Ruhe ist im Karton!

Ich freue mich über jeden schmerzfreien Tag!

Also heute bin ich selber schuld. Aber sowas kommt halt auch vor.

Wir waren heute auf dem Flohmarkt (hatten einen Stand) und ich war nach den 5 Stunden völlig durchgefroren. Zu Hause habe ich mich mit vollständiger Kleidung und Wärmflasche ins Bett gelegt und bin nach 90 Minuten völlig überhitzt und mit starken Kopfschmerzen aufgewacht. Sofortiges Trinken und Kühlung mit meinem Kühlkissen aus dem Tiefkühlschrank haben nicht geholfen. (So ein blödes Deutsch - 3x "Kühl" in einem Satz!) Nach einer Stunde habe ich dann doch zum Thomapyrin gegriffen, dass auch schnell und zuverlässig gewirkt hat.

Seitdem geht es mir wieder richtig gut und ich wünsche mir, dass die derzeit gute Phase noch länger anhält!

Yippieh, ich freu' mich!!!

Vor allem habe ich wieder eine Theorie widerlegt: Gestern abend habe ich ein Glas Wein getrunken. Und eigentlich hätte ich Migräne haben müssen.